Medizinische Bildgebung CT, MRT und PET
Bildgebende Verfahren verständlich erklärt
Hier stellen wir Ihnen die bildgebenden Verfahren CT, MRT und PET-CT näher vor. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit den Unterschied der verschiedenen Bildgebungen laienverständlich erklären können. Vielleicht können wir Ihnen damit auch aufzeigen, wann CT und MRT sinnvoll sind und warum die eine oder andere Bildgebung angewendet wird.
Computertomografie (CT), Kernspintomografie (MRT) u. PET (Positronen-Emissions-Tomografie)
Die Computertomografie wird meist ergänzend zur Sonografie durchgeführt. Es handelt sich um eine Röntgenuntersuchung, bei der ein Kontrastmittel intravenös verabreicht wird. Der zu untersuchende Abschnitt des Körpers wird Schicht für Schicht durchleuchtet, so dass Sitz und Größe des Tumors genau festgestellt werden können. Auch eventuell bestehende Metastasen in Leber, Lunge oder Lymphknoten sind im CT zu erkennen.
Die Kernspintomografie wird alternativ, teilweise auch ergänzend, zur Computertomografie durchgeführt. Die MRT ist keine Röntgenuntersuchung, sondern beruht auf Magnetfeldwirkungen. Bezüglich der Aussagekraft hinsichtlich Stadium und Operabilität des Tumors sind MRT und CT vergleichbar (Quelle: TEB Kompass).
Beide bildgebenden Verfahren haben unterschiedliche Techniken (Echoprinzip-Röntgenuntersuchung). Beide ergänzen sich, sind aber nicht sich gegenseitig ersetzende Verfahren. Beide haben ihren Stellenwert und werden unterschiedlich eingesetzt.
Oftmals reicht die US (Ultraschalluntersuchung) alleine nicht aus und es bleiben Fragen zur optimalen Beurteilung einzelner Strukturen und Störfaktoren offen.
Weitere bildgebende Verfahren wie CT und MRT werden in die Behandlung mit einbezogen und können diese offenen Fragen in der Regel klären.
Computertomografie (CT)
Um eine CT durchführen zu können, wird der Betroffene durch eine Röhre (Scanner) geschoben. Mittels Röntgenstrahlen werden scheibenweise Querschnittsbilder des Körpers erstellt und anschließend von einem Computer zusammengesetzt, um eine dreidimensionale Darstellung der Organe zu erhalten.
Dieses bildgebende Verfahren wird sehr oft bei der Diagnosestellung, aber auch um den Verlauf einer Behandlung und Therapie zu vergleichen, eingesetzt. Die Strahlenbelastung ist hierbei höher als beim klassischen Röntgen.
Magnetresonanztomografie (MRT)
MRT ist ideal geeignet, um zystische Tumore zu identifizieren. MRT oder auch Kernspintomografie arbeiten mit einem Magnetfeld. Hier wird der Betroffene ebenfalls wie beim CT in einen ringförmigen Scanner geschoben, um schichtweise einige Bilder vom Inneren des Körpers aufzunehmen. Dauer der Untersuchung: ca. 15 - 45 Minuten. Mit diesem Verfahren lassen sich die Organe sehr gut darstellen.
Auch hat sich heute beim MRT einiges zum Positiven verbessert: So müssen Betroffene z. B. nicht mehr in einem Scanner liegen, der den ganzen Körper umgibt, was als wesentlich angenehmer empfunden wird. Aufsteigende Angst oder das Gefühl der Enge empfinden Betroffene in einem Scanner als sehr störend. Hier kann oftmals die Verabreichung eines leichten Beruhigungsmittels helfen. Im Gegensatz zum CT wird beim MRT der Körper keiner Strahlenbelastung ausgesetzt, was viele Betroffene für einen Vorteil halten und ihnen die Angst vor der zusätzlichen Strahlenbelastung nimmt.
Welches bildgebende Verfahren in jedem einzelnen Fall anzuwenden ist, sollte immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Positronen-Emissions-Tomografie (PET)
Das PET wird hauptsächlich bei wiederkehrenden Tumoren eingesetzt und ist ebenfalls ein Scanner, in dem der Betroffene liegt. Bevor das PET gefahren wird, muss dem Betroffenen eine schwache radioaktive Substanz gespritzt werden, die sich im Körper verteilt und anschließend mit Hilfe einer speziellen Kamera erfasst wird.
Bei unterschiedlichen Körperbereichen werden unterschiedliche Substanzen verwendet. Die radioaktive Strahlung dieses Verfahrens belastet den Körper zwar kurzzeitig, doch die verabreichten Substanzen zerfallen innerhalb von wenigen Stunden und daher ist das Verfahren gut verträglich.
Das PET Verfahren ist aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Ob für den einzelnen Betroffenen eine PET sinnvoll und notwendig ist, sollte daher immer zuerst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Bilder und zugehörige Textquellen: Prof. Dr. Götz M. Richter
Abb. 1 zeigt in der MRT ein noch relativ kleines Pankreaskarzinom am Schwanz und ist erkennbar an der dunklen Zone, die sich deutlich vom hellen signalreichen gesunden Pankreasgewebe absetzt.
Abb. 2 zeigt in der MRT den deutlichen Aufstau des Pankreasganges, der als weiss geschlängelte Struktur im Pankreasschwanz erkennbar ist und durch den Tumor selbst verursacht wird.
Abb. 3 zeigt ein sogenanntes Hydro‐CT, bei dem der Patient soviel Wasser zur Untersuchung trinkt, dass der Pankreastumor besonders deutlich diagnostiziert werden kann. Hier handelt es sich um die arterielle Post‐Kontrastphase, gut erkennbar an der sehr hellen Aorta. Und mittelbar rechts neben der Aorta erkennt man den Tumor daran, dass er viel weniger Kontrastmittel aufnimmt als das Pankreas selbst.
Abb. 4 zeigt die gleiche Einstellung wie in Abb. 3, allerdings in der venösen KM‐Phase. Auch hier ist der Tumor an der Aorta an Hand seiner viel geringeren Kontrastmittelaufnahme gut zu erkennen.